Kunstwebeschule des Lettevereins in Berlin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Kunstwebeschule des Lettevereins in Berlin
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 387
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[387] Kunstwebeschule des Lettevereins in Berlin. Dieser rührige und unermüdliche Verein hat sich in kaum mehr als drei Jahrzehnten seines Bestehens die allergrößten Verdienste um die Frauenarbeit erworben. Die verschiedenartigsten Schulen bilden Mädchen und Frauen zur praktischen Tüchtigkeit aus, und unzählige Handels- und Gewerbegehilfinnen, Schneiderinnen, Köchinnen, Photographinnen, Setzerinnen etc. danken ihre Existenz den vortrefflichen Lehranstalten des Vereins. Neuerdings ist nun eine neue dazu gekommen: die Kunstwebeschule nach dem Muster der auf S. 299 des Jahrgangs 1898 der „Gartenlaube“ geschilderten Anstalten. Was bisher auf deutschem Boden nur in Scherrebek möglich war, das bietet nun Berlin durch die Unterweisung in der sehr schönen, fast unverwüstlichen Bild- und Teppichweberei. Durch diese Kunstwebeschule will der Verein nicht eine neue Dilettantenthätigkeit hervorrufen, sondern einen neuen Erwerbszweig, in erster Linie als Hausindustrie für Frauen, gründen. Der einfache Webstuhl kann in jeder Wohnstube stehen, das Arbeiten ist geräuschlos und im allgemeinen nicht anstrengend. Jede Schülerin hat die Aussicht, nach Vollendung ihrer Lehrzeit ein Jahr lang durch die Gesellschaft „Nordische Kunstweberei“ beschäftigt und bezahlt zu werden. Der Unterricht im Weben und im Zeichnen wird durch bewährte Kräfte erteilt, Anmeldungen sind an die Registratur des Lettevereins in Berlin SW., Königgrätzer Straße 90, zu richten. Bei der großen Beliebtheit, deren sich diese durch Maschinen nicht herzustellenden, eigentümlich ernst und vornehm aussehenden Kunstwebereien erfreuen, ist nicht zu zweifeln, daß ihre Anfertigung für viele Frauen und Mädchen zur lohnenden Beschäftigung werden kann.