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MKL1888:Äthylschwefelsäure

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Äthylschwefelsäure“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Äthylschwefelsäure“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 10171018
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Äthylschwefelsäure. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 1017–1018. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:%C3%84thylschwefels%C3%A4ure (Version vom 04.11.2021)

[1017] Äthylschwefelsäure (Ätherschwefelsäure, Schwefelweinsäure) C2H6SO4, chem. Verbindung, entsteht beim Vermischen gleicher Teile konzentrierter Schwefelsäure und Alkohol. Man sättigt die Mischung mit kohlensaurem Baryt, filtriert vom ausgeschiedenen schwefelsauren Baryt und verdampft die Lösung des äthylschwefelsauren Baryts zur Kristallisation. Durch Zersetzung des Salzes mit Schwefelsäure erhält man freie Ä. Sie bildet eine sirupdicke Flüssigkeit vom spez. Gew. 1,315, ist löslich in [1018] Wasser und Alkohol, zersetzt sich beim Erhitzen mit Alkohol in Äther und Schwefelsäure, mit Wasser in Alkohol und Schwefelsäure, bildet in Wasser leicht lösliche, gut kristallisierende Salze, von denen das Natronsalz als abführendes Mittel benutzt wird. Erhitzt man Ä. mit dem Salz einer andern Säure, so erhält man den zusammengesetzten Äthyläther der letztern und schwefelsaures Salz. Deshalb dient die Ä. in der Technik zur Darstellung von Äthern.