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MKL1888:Ôkubo Toshimitsu

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ôkubo Toshimitsu“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ôkubo Toshimitsu“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 619
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Ôkubo Toshimitsu. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 619. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:%C3%94kubo_Toshimitsu (Version vom 20.09.2023)

[619]  Ôkubo Toshimitsu, japan. Staatsmann, geboren zu Satsuma als Sohn eines Samurai, stand zuerst in dem Dienste des dortigen Daimio, nahm 1868 am Sturz des Shoguns von Jedo teil und war seitdem einer der einflußreichsten Ratgeber des Mikado. Er bewog denselben, seine Residenz nach Tokio zu verlegen und das alte Zeremoniell zu beseitigen, welches den Herrscher bisher von der Welt abgeschnitten hatte. Dann bewirkte er die Abschaffung des Feudalsystems. 1871 zum Finanzminister ernannt, nahm er 1872–1873 an der großen Gesandtschaft nach Amerika und Europa teil, unterdrückte 1874 den Aufstand in Saga und schloß dann den ehrenvollen Frieden mit China, welcher den Streit über Formosa beendete. Weil er als Minister des Innern die Unterdrückung des Aufstandes in Satsuma mit Eifer betrieben hatte und die fremde Kultur begünstigte, wurde er 14. Mai 1878 von fanatischen Samurai in Tokio ermordet. Der Anteil des hervorragenden Staatsmannes an der neuen Entwickelung Japans war ein entscheidender.