MKL1888:Abundantĭa

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Abundantĭa“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 69
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Abundantĭa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 69. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Abundant%C4%ADa (Version vom 22.01.2023)

[69] Abundantĭa (lat.), röm. Göttin des Überflusses, ohne Tempel und Altäre, doch oft auf römischen Kaisermünzen nach dem Ideal der Demeter gebildet, meistens ein Füllhorn mit Geld ausschüttend. Verschieden davon ist die dem keltischen oder germanischen Heidentum angehörige Domina Abundia (altfranz. Dame Habonde), die in Dichtungen des Mittelalters vorkommt: ein gütiges Wesen, das den Menschen Gedeihen und Überfluß bringt, wenn es mit seinem Gefolge (dominae nocturnae) von den Speisen und Getränken, die ihm nächtlicherweile offen hingestellt werden, ohne sie zu mindern, genießt.