MKL1888:Acollas

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Acollas“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 94
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Acollas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 94. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Acollas (Version vom 23.01.2023)

[94] Acollas (spr. -la), Emile, franz. Rechtsgelehrter und Publizist, geb. 25. Juni 1826 zu La Châtre, studierte in Paris die Rechte, widmete sich dann dem juristischen Lehrfach und wirkt seit 1850 als Privatrepetitor. Heißblütiger und dem Sozialismus zuneigender Politiker, schloß er sich der „Internationale“ an und machte seinen Namen zuerst in weitern Kreisen durch seine hervorragende Teilnahme am Sozialistenkongreß zu Genf 1867 bekannt, wodurch er sich nach seiner Rückkehr eine einjährige Gefängnisstrafe in Paris zuzog. Während der Herrschaft der Commune 1871 verweilte er in der Schweiz und wurde währenddem vom Direktorium zum Dekan der Juristenfakultät ernannt. A. veröffentlichte verschiedene juristische und politische Schriften, von welchen „Nécessité de refondre l’ensemble de nos codes“ (Par. 1866) zu erwähnen ist. Sein Hauptwerk ist das „Manuel de droit civil“ (1869–74, 3 Bde.). Später schrieb er: „Les droits du peuple, cours de droit politique“ (1873, 2 Bde.); „Philosophie de la science politique“ (1877) und „Le mariage, son passé, son présent, son avenir“ (1880). Im J. 1878 begründete er die Monatsschrift „La science politique“.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 3
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[3] Acollas, Emile, franz. Rechtsgelehrter und Publizist, starb 17. Okt. 1891 in Asnières bei Paris durch Selbstmord.