MKL1888:Adoptianismus

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Adoptianismus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 130
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Adoptianismus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 130. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Adoptianismus (Version vom 29.10.2021)

[130] Adoptianismus, die Lehre des Elipandus, Erzbischofs von Toledo, und des Felix, Bischofs von Urgelles (gest. 818), wonach Christus zwar seiner göttlichen Natur nach der wirkliche Sohn Gottes, aber seiner menschlichen Natur nach nur als Sohn von Gott angenommen (adoptiert) sein soll. Die Urheber dieser Lehre hatten den Zweck im Auge, maurischen Einwendungen gegen die Gottheit Christi zu begegnen, erregten aber nur Ärgernis mit ihrer Lehre, die sofort von der fränkischen Kirche unter Karl d. Gr. verdammt und unterdrückt wurde.