MKL1888:Agnus Dēi

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Agnus Dēi“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 197
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Agnus Dēi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 197. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Agnus_D%C4%93i (Version vom 12.09.2022)

[197] Agnus Dēi (lat., „Lamm Gottes“), Benennung Jesu Christi nach Joh. 1, 29; in der kath. Liturgie ein Gebet, welches nach Gregors d. Gr. Anordnung vom Priester während der Messe kurz vor der Kommuion gesprochen wird, besteht in dreimaliger Wiederholung der Worte: „A. D., qui tollis peccata mundi, miserere nobis“ („O Lamm Gottes, welches du die Sünden der Welt hinwegnimmst, erbarme dich unser!“), das letztemal mit den Schlußworten: „da nobis pacem“ („gib uns Frieden“). Es bildet in der musikalischen Messe den letzten (sechsten) Satz. Außerdem heißen A. D. auch die aus den Überbleibseln der Osterkerzen in Rom verfertigte Lammbilder, welche der Papst im ersten und siebenten Jahr seiner Regierung um Ostern weiht und verteilt. Überhaupt ist A. D. das als Symbol Christi gewöhnlich mit der Siegesfahne versehene Bild des Lammes auf Fahnen, Medaillen etc.