MKL1888:Ahab

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ahab“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 232
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Ahab. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 232. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ahab (Version vom 07.08.2021)

[232] Ahab, König von Israel, Sohn des Omri, folgte diesem 875 v. Chr. auf dem Thron und behauptete die von seinem Vater erworbene Machtstellung. Mit Tyros stand er in freundschaftlicher Verbindung und vermählte sich mit Isebel, der Tochter König Ethbaals; auch mit dem Reiche Juda knüpfte er ein Familienbündnis an, indem er seine Tochter Athalja mit König Jehoram verheiratete. Er herrschte über die Moabiter und Ammoniter, besiegte in mehreren Schlachten den König Benhadad von Damaskus und wehrte mit diesem vereint 854 einen Angriff der Assyrer ab. Er beförderte den Handelsverkehr, legte Städte an und baute sich auf einer Anhöhe in der Ebene Jesreel einen prächtigen Palast, das „elfenbeinerne Haus“. Da er aber seiner Gemahlin zu Gefallen in seiner Hauptstadt Samaria den phönikischen Gottheiten Baal und Astarte Tempel errichten ließ, erregte er die Opposition der Propheten und ihres Führers Elia gegen sich. A. vertrieb die Priester Jehovahs, aber infolge einer Dürre und Hungersnot erhob sich das Volk, erschlug die Baalspriester, und A. mußte den Propheten die Rückkehr gestatten. In einem neuen Krieg mit Damaskus fiel der König tapfer kämpfend 853 bei Ramoth. Ihm folgte sein Sohn Ahasja.