MKL1888:Aleko Pascha

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aleko Pascha“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 311
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Aleko Pascha. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 311. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aleko_Pascha (Version vom 26.03.2023)

[311] Aleko Pascha (Fürst Alexander Vogorides), türk. Staatsmann, geboren um 1825 aus altbulgarischem fürstlichen Geschlecht, das aber mit griechischen Familien aus dem Fanar von jeher vielfach verschwägert war, erhielt seine Bildung im Abendland, wo er sich in verschiedenen Städten zehn Jahre lang aufhielt, trat sodann in den türkischen diplomatischen Dienst und war zuletzt Botschafter in Wien, als er 1877 von seinem unversöhnlichen Feinde, dem damaligen Großwesir Edhem Pascha, nach Konstantinopel berufen wurde, um sich gegen die Anklage der Verletzung türkischer Staatsinteressen zu verteidigen. Eine Verurteilung unter allen Umständen voraussehend, zog A. es vor, seinen Botschafterposten niederzulegen und nach Paris in freiwillige Verbannung zu gehen. Im April 1879 ernannte ihn der Sultan zum Generalgouverneur von Ostrumelien, welches Amt er bis 1884 bekleidete.