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MKL1888:Alkmēne

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Alkmēne“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Alkmēne“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 369
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Alkmēne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 369. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alkm%C4%93ne (Version vom 03.05.2023)

[369] Alkmēne, die schöne Tochter des Königs Elektryon von Mykenä, Gemahlin des Amphitryon, ward von diesem Mutter des Iphikles, von Zeus aber, der sich ihr in der Gestalt des Amphitryon genaht hatte, Mutter des Herakles. Beide waren Zwillingsbrüder, aber unter sich ungleich. Die Niederkunft selbst erschwerte die eifersüchtige Hera, welche die Untreue ihres Gemahls entdeckt hatte, auf ungewöhnliche Weise, indem sie sieben Tage lang der Gebärenden die Hilfe der Geburtsgöttin (Eileithyia) zu entziehen wußte. Sie verlor ihren Gatten Amphitryon im Kampf gegen die Minyer, gegen welche er mit Herakles ausgezogen war, vermählte sich darauf mit Rhadamanthys, dem Sohn des Zeus, und wurde nach ihrem Tode durch Hermes nach der Insel der Seligen zu ihrem Gemahl gebracht. Als Stammmutter der Herakliden wurde A. von den Dichtern verherrlicht und in Theben und Haliartos verehrt; auch zu Athen hatte sie im Kynosarges einen Altar.