MKL1888:Alpīno

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Alpīno“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 409
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Alpīno. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 409. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alp%C4%ABno (Version vom 06.01.2023)

[409] Alpīno, Prosper (gewöhnlich Alpinus), Botaniker, geb. 23. Nov. 1553 zu Marostica in der Nähe Venedigs, studierte zu Padua die Heilkunde und ging als Arzt 1580 mit dem venezianischen Konsul nach Kairo, wo seine außerordentliche Beobachtungsgabe reichen Stoff zur Untersuchung fand. Nach seiner Rückkehr wurde er 1584 Marinearzt auf der Flotte des Andreas Doria, später Professor der Botanik an der Universität zu Padua. Er starb daselbst 5. Febr. 1617. In seinem berühmten Werk „De plantis Aegypti“ (Pad. 1592, 2. Aufl. 1640, mit Holzschnitten) werden über 50 damals unbekannte Pflanzen, unter ihnen der Kaffeebaum (die ersten genauern Nachrichten über diesen), eingehend beschrieben. Außerdem schrieb er: „De plantis exoticis“ (hrsg. von seinem Sohn, Vened. 1627); „Historia naturalis Aegypti“ (Leid. 1735, 2 Bde.); „De medicina Aegyptiorum“ (2. Aufl., Par. 1645); „De praesagienda vita et morte aegrotantium“ (Pad. 1601; hrsg. von Boerhaave, Leid. 1710); „De medicina methodica“ (Pad. 1611). „Opera posthuma“ erschienen in 2 Bänden (Leid. 1735).