MKL1888:Alsen

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Alsen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 410
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Alsen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 410. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alsen (Version vom 20.08.2021)

[410] Alsen (dän. Als), Insel an der Ostküste Schleswigs, vom Festland (Halbinsel Sundewitt) durch den Alsensund getrennt, der 19 km lang, im nördlichen Teil fast 4 km breit, im südlichen dagegen sehr schmal ist, eine Tiefe von 4 bis 11 Faden hat und an den schmälsten Stellen (etwa 260 m) bei Sonderburg von einer Schiffbrücke überschritten wird; s. Karte „Schleswig-Holstein“. Die Insel gehört zum Kreise Sonderburg des preußischen Regierungsbezirks Schleswig und zählt auf 312 qkm (5,7 QM.) etwa 25,000 Einw., welche, mit Ausnahme eines Teils der Städtebewohner, dänisch sprechen. Sie ist sehr fruchtbar, reich an schönen Holzungen (besonders Buchen) mit vielem Wild, ebenso an fischreichen Landseen. Die Mitte des Landes zeigt eine Reihe von Hügeln mit flacher Abdachung nach den Küsten zu; der höchste Punkt, der Hügelberg, erreicht 79 m Höhe. Den südwestlichen Teil der Insel bildet die Halbinsel Kekenis, die auf der südlichen Spitze einen Leuchtturm trägt. Die drei Hauptorte der Insel sind: im N. Norburg (nördliche Burg), im S. Sonderburg (südliche Burg), mit neuen, sehr starken Schanzen versehen, und in der Mitte Augustenburg. Im letzten deutsch-dänischen Kriege gelangte A. zu kriegerischer Bedeutung durch den Übergang der Preußen unter Herwarth v. Bittenfeld nach der von 9000 Dänen (unter General Steinmann) besetzten Insel (29. Juni 1864), die unter bedeutenden Verlusten sich nach Fünen zurückzogen. Mit der Besetzung der Insel war die Eroberung der Herzogtümer vollendet. Seit 1870 ist A. mit neuerrichteten Verteidigungswerken versehen. Vgl. Döring, Führer von der Insel A. und Sundewitt (2. Aufl., Sonderb. 1884).