MKL1888:Amen

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Amen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 456
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Amen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 456. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Amen (Version vom 15.09.2022)

[456] Amen (hebr.), ursprünglich eine Bekräftigungsformel, s. v. w. wahrlich, so ist es. Nach dem Gebrauch des Alten Testaments wurde das A. stehende Formel der Aneignung und Bekräftigung vorgesprochener Eide, Verfluchungen, Gelübde, auch der Lobpreisungen und Gebete (vgl. Psalm 41, 14). Im liturgischen Gebrauch der christlichen Kirche wurde das Wort namentlich nach dem Gebet des Herrn und nach den Einsetzungsworten des Abendmahls von der ganzen Gemeinde gesprochen. Allmählich ist das A. zu einer feierlichen Schlußformel nicht nur der Gebete, sondern sogar älterer deutscher Notariatsurkunden geworden. Auch die Mohammedaner haben das A. als Schlußformel angenommen.