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MKL1888:Andwaranaut

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Andwaranaut“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Andwaranaut“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 559
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Andwaranaut. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 559. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Andwaranaut (Version vom 01.11.2021)

[559] Andwaranaut, nach der Edda ein verhängnisvoller Goldring, an dem ein Fluch haftete, den sein früherer Besitzer, der Zwerg Andwari, über ihn ausgesprochen. Er gehörte zur Buße Otrs (s. d.) und zum Schatz Fafnirs (s. d.) sowie zum Nibelungenhort; an ihn knüpfte sich die Unerschöpflichkeit des Schatzes. Sigurd gibt ihn der Brunhild als Morgengabe. Simrock stellt ihn zusammen mit Odins Ring Draupnir und des Waldgeistes Mimring schatzmehrendem Armring; Schwartz knüpft den Ursprung der betreffenden Vorstellung an den Regenbogen (Himmelsring), von dem deutscher Aberglaube noch jetzt berichtet, daß, wo er aufstehe, eine goldene Schüssel sei oder ein Schatz verborgen liege.