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MKL1888:Anseele

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Anseele“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Anseele“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 25
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Anseele. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 25. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Anseele (Version vom 16.03.2023)

[25] Anseele, Eduard, belg. Sozialist, geb. 25. Juli 1856 zu Gent, besuchte das Athenäum daselbst, ward dann Clerk bei einem Notar, widmete sich aber bald der Schriftstellerei, schrieb zwei Romane und gründete die Zeitung „Volkswill“, in welcher er sozialdemokratische Ansichten verfocht und die Einführung des allgemeinen Stimmrechts forderte; auch schuf er die genossenschaftliche Vereinigung „Vooruit“, welche den Arbeitern billigern Ankauf aller ihrer Bedürfnisse ermöglichte, und nannte auch seine Zeitung so. In öffentlichen Versammlungen trat er als wirksamer Redner auf und war Vorsitzender auf dem Arbeiterkongreß in Brüssel 1886. Wegen Verletzung der Gesetze durch seine Agitationen wurde er zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.