MKL1888:Antiāris

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Antiāris“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 633
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Antiāris. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 633. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Anti%C4%81ris (Version vom 15.09.2022)

[633] Antiāris Lechenault (Antiar, Giftbaum), Gattung aus der Familie der Urtikaceen, in Ostindien und auf dem Malaiischen Archipel heimische Bäume mit einfachen Blättern, kleinen, von einer becherförmigen Hülle umgebenen Blüten und saftiger Scheinfrucht. A. toxicaria Lech., ein 19–25 m hoher, schlanker, astloser und nur oben eine zierliche, halbkugelige Krone tragender Baum mit eiförmig länglichen, scharf anzufühlenden Blättern und einzeln stehenden Blütenstielen, ist die Mutterpflanze des berüchtigten Pfeilgifts Upas-Antiar oder Pohon-Upas. Der Milchsaft des Baums, aus welchem es bereitet wird, enthält Antiarin. Früher galt auch die Ausdünstung des Baums für giftig. A. saccidora Lindl. (Sackbaum), in Ostindien, und A. zeylonica Seem. liefern im Bast ein zu Flechtwerk geeignetes Material. A. Bennettii Seem., auf den Fidschiinseln, enthält in den Früchten einen schönen karmesinroten Farbstoff und in der Rinde Bastfasern, die zu Zeugen verarbeitet werden.