MKL1888:Apokatastáse

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Apokatastáse“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 682
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Apokatastáse. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 682. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Apokatast%C3%A1se (Version vom 02.11.2021)

[682] Apokatastáse (griech.), die Wiederbringung aller Dinge, d. h. die Wiederherstellung der Welt in den ursprünglichen Zustand, sowie die endliche Bekehrung aller persönlichen Kreaturen und das Aufhören aller Sündenstrafen und Übel, wozu Stellen wie Matth. 19, 28; Apostelgesch. 3, 21; 2. Petr. 3, 7–13 nicht minder Anhaltspunkte bieten als der Gedanke, daß eine ewige Unseligkeit von Gott geschaffener Wesen sich mit Gottes Güte nicht vertrage. Endliche Bekehrung und Begnadigung selbst des Teufels und seines Anhangs lehrte zuerst in der Kirche Origenes, nach ihm Gregor von Nyssa, Didymos von Alexandria, Diodor von Tarsus, Theodor von Mopsuestia, ferner pantheistische Mystiker im Mittelalter und zur Zeit der protestantischen Orthodoxie. Nachdem Schleiermacher die A. für eine berechtigte Lehrart erklärt hatte, nahm sich ihrer besonders K. I. Nitzsch an. Vgl. Hölle.