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MKL1888:Apostrophe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Apostrophe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Apostrophe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 692
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Apostrophe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 692. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Apostrophe (Version vom 02.02.2022)

[692] Apostrophe (griech., „Wegwendung“, auch Metabăsis; lat. Aversio), eine Redefigur, wobei man sich mit direkter Ansprache (im Vokativ) an Abwesende wendet, als wären sie zugegen, oder an leblose Dinge, als hätten sie Leben und Empfindung. Die Rede wird dadurch lebendiger, weshalb die A. häufig von Dichtern gebraucht wird. In der attischen Gerichtssprache bezeichnete A. den Fall, wo der Redner sich vom Richter weg an den Beklagten oder Kläger wendete.