MKL1888:Arnould

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Arnould“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 861
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Arnould. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 861. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Arnould (Version vom 03.11.2021)

[861] Arnould (spr. arnuh), Sophie, berühmte franz. Schauspielerin, geb. 14. Febr. 1744 zu Paris, erhielt eine gute Erziehung und kam in die königliche Kapelle, 1757 zur Oper, an der sie bis 1778 der Liebling des Pariser Publikums war. A. glänzte ebensosehr durch ihren reinen, lebhaften und ausdrucksvollen Gesang wie durch ihr schönes Spiel. Nicht weniger bezaubernd war ihre Liebenswürdigkeit außerhalb des Theaters. Eine zweite Ninon, sah sie die geistreichsten und gelehrtesten Männer in ihrem Hause; selbst d’Alembert, Diderot, Mably, Duclos und J. J. Rousseau ehrten sie durch ihre Besuche. Dorat, Bernard, Marmontel und Favart haben sie besungen. Daß sie dabei von lockern Sitten gewesen, dürfte nach allem unbezweifelt sein. Ihr zuweilen sehr beißender Witz machte so großes Glück, daß man ihre Bonmots unter dem Titel: „Arnoldiana“ sammelte. Sie starb 1803. Lamotte-Langon gab ihre „Memoiren“ heraus (Par. 1837, 2 Bde.). Vgl. Goncourt, Sophie A., d’après sa correspondance et ses mémoires inédits (Par. 1877).