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MKL1888:Aspinwall

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aspinwall“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Aspinwall“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 949
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Aspinwall. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 949. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aspinwall (Version vom 20.08.2021)

[949] Aspinwall (spr. ä́spin-ŭahl), kleine Seestadt an der Nordküste des Isthmus von Panama im Staat Panama der Republik Kolumbien, auf der niedrigen Koralleninsel Manzanilla in der Navy- oder Limonbai sehr ungesund gelegen, wurde 1852 von den Nordamerikanern bei Gelegenheit der Erbauung der Eisenbahn über den Isthmus von Panama, die hier beginnt, gegründet und nach dem New Yorker Kaufmann Aspinwall, einem der Hauptunternehmer, benannt; bei den Eingebornen heißt sie Colon. A. hat eine gute, aber zuzeiten von Orkanen heimgesuchte Reede und steht durch vier Dampferlinien (darunter die Hamburg-Südamerikanische Paketaktiengesellschaft) mit New York, Westindien, Deutschland, Frankreich und England in Verbindung. Die Zahl der Einwohner beträgt kaum 1200 Seelen, bis auf wenige Weiße (besonders Nordamerikaner, welche Warenlager, Maschinenwerkstätten etc. hier haben) meist Neger und Mulatten. Das Deutsche Reich unterhält hier ein Vizekonsulat. Eine große Bedeutung erhält der Hafen von A. als Endstation des im Bau begriffenen Panamakanals.