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MKL1888:Augusta Viktoria

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Augusta Viktoria“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Augusta Viktoria“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 67
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Augusta Viktoria. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 67. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Augusta_Viktoria (Version vom 14.09.2022)

[67]  Augusta Viktoria, deutsche Kaiserin und Königin von Preußen, geb. 22. Okt. 1858 zu Dolzig, älteste Tochter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, der 1863 von den Schleswig-Holsteinern als Herzog ausgerufen wurde (s. Friedrich 65, Bd. 6), und der Prinzessin Adelheid von Hohenlohe-Langenburg, verlobte sich 1880 mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen, was in Schleswig-Holstein einen sehr guten, versöhnenden Eindruck machte. Die Vermählung fand 27. Febr. 1881 zu Berlin statt. Das junge Paar nahm seinen Wohnsitz in Potsdam, im Winter im Stadtschloß, im Sommer im Marmorpalais, und führte in einem einfachen Haushalt eine sehr glückliche Ehe, A. gebar ihrem Gemahl fünf blühende Söhne. Obwohl ihr Vater infolge der politischen Verhältnisse durch Preußen seiner Erbansprüche auf Schleswig-Holstein beraubt worden war, zeigte sich die Prinzessin von Anfang an als gute Preußin, war der besondere Liebling der kaiserlichen Großeltern und eine Verehrerin des Fürsten Bismarck. Durch den Tod des Kaisers Wilhelm I. Kronprinzessin und durch das frühe Ende Kaiser Friedrichs III. auf den Thron berufen, stand sie ihrem Gemahl treu zur Seite und machte sich gleich der Kaiserin Augusta die Pflege und den Schutz wohlthätiger Anstalten zur besondern Aufgabe.