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MKL1888:Avalon

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Avalon“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Avalon“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 176
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Avalon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 176. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Avalon (Version vom 06.05.2021)

[176] Avalon (Avalun), in der mittelalterlichen Ritterdichtung das Feenland, in welchem die Fee Morgana mit mildem Zepter herrscht, wahrscheinlich nach der in der britischen Sagengeschichte als Druidensitz und Begräbnisort des Königs Artus vielgenannten britischen Flußinsel Avallona, der Insel der Seligen (im Fluß Bret, Grafschaft Somerset), benannt; nach andern aber das „Apfelland“ am Rhein, wo man vielfach Bilder der drei guten Göttinnen findet, deren mittelste einen Apfel in der Hand hält, und aus denen die Feen sich entwickelt haben sollen. Daher auch Avalun schlechtweg für die Apfelländer am Rhein. Vgl. Glasberg.

Avalon, Halbinsel der Insel Neufundland, zwischen den Baien Trinity und Placentia, mit einer Reihe von Baien und Buchten und dem Hauptort der Insel St. John. Hier wurde 1621 zum Zweck des Fischfangs die erste englische Kolonie gegründet. Die Südspitze von A. ist das Kap Race, wo 1858 das erste submarine Telegraphenkabel gelandet wurde.