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MKL1888:Ballhorn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ballhorn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ballhorn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 295
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Ballhorn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 295. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ballhorn (Version vom 28.03.2023)

[295] Ballhorn, Johann, Buchdrucker zu Lübeck 1531 bis 1597, dessen Berühmtheit sich nach der gewöhnlichen Annahme auf eine Fibel gründet, in welcher er das bis dahin übliche Bild eines an den Füßen gespornten Hahns in das eines ungespornten, dem ein paar (nach andern ein ganzer Korb) Eier zur Seite liegen, verwandelte, auf den Titel die Worte setzend: „Verbessert durch Johann B.“ Wahrscheinlich ist aber, daß der Ausdruck Ballhornisieren, Verballhornen, d. h. etwas durch vermeintliche Verbesserung verschlechtern, einer von dem Bürgermeister Lüdinghausen und dem Senator v. Stiten revidierten Ausgabe des Lübecker Stadtrechts, welche ihrer Mangelhaftigkeit halber allgemein getadelt wurde, seine Entstehung verdankt. Da die Namen der Revisoren den Bürgern unbekannt blieben, so hielten sich diese an den auf dem Buche genannten Drucker B.