MKL1888:Beniczky-Bajza

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Beniczky-Bajza“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 92
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Beniczky-Bajza. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 92. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Beniczky-Bajza (Version vom 08.10.2022)

[92] Beniczky-Bajza, Helene von, ungar. Romanschriftstellerin, geb. im Juni 1840 in Pest, als Tochter des ungar. Kritikers Josef Bajza, dessen Haus der Sammelpunkt der politischen und belletristischen Welt Ungarns war. Ihre vortreffliche Erziehung vollendete sie durch eine Reihe europäischer Reisen. Frühzeitig dem Drang zur Schriftstellerei nachgebend, veröffentlichte sie bereits 1858 eine Sammlung Novellen und Skizzen, seitdem brachte jedes Jahr einen oder mehrere Bände Romane und Erzählungen von ihr. Als die hervorragendsten davon nennen wir: „Vorurteil und Aufklärung“ (1872, 4 Bde.); „Martha“ (deutsch, Leipz. 1890); „Ruth“ (1884); „Sie ist es!“ (deutsch, Wien 1888); „Die Bergfee“ (1890, 2 Bde.). Frau H. v. B., seit 1862 die Gattin des frühern Staatssekretärs und Theaterintendanten, jetzigen Pester Obergespans Franz v. B., ist eine ausgesprochene schriftstellerische Individualität, welche ihre Stoffe aus dem unmittelbaren Leben nimmt und die nationale Entwickelung mittels europäischer Tendenzen zu fördern sucht. Sie geißelt scharf alle Fehler der Aristokratie und tritt ein für die Arbeit, für die Gleichberechtigung des Talents und für das Naturrecht der Herzen.