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MKL1888:Bielenstein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bielenstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bielenstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 902
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Bielenstein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 902. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bielenstein (Version vom 03.05.2022)

[902] Bielenstein, August, Sprachforscher, besonders um das Lettische verdient, geb. 4. März (20. Febr.) 1826 zu Mitau, studierte 1846–50 Theologie in Dorpat, ward 1852 Pfarrer zu Neu-Autz in Kurland und 1867 Pastor der deutschen Gemeinde in Doblen unfern Mitau. Sein Hauptwerk, wodurch er für die Kenntnis der lettischen Sprache grundlegend wirkte, ist das vortreffliche, von der Akademie in Petersburg preisgekrönte Buch „Die lettische Sprache nach ihren Lauten und Formen“ (Berl. 1863–64, 2 Bde.), dem sich in kürzerer Fassung die „Lettische Grammatik“ (Mitau 1863) und als populäres Handbüchlein „Die Elemente der lettischen Sprache“ (das. 1866) anschlossen. Seit 1864 Präsident der Lettischen litterarischen Gesellschaft in Mitau, veranlaßte B. die Bearbeitung eines „Lettischen Wörterbuchs“ (durch Ulmann, Riga 1872, Bd. 1) und übernahm die sprachliche und exegetische Revision der lettischen Bibel (Mitau 1877). Daneben gibt er eine große Sammlung lettischer Volkslieder heraus und veröffentlichte „Tausend lettische Rätsel, übersetzt und erklärt“ (Mitau 1881). Das „Magazin der Lettischen litterarischen Gesellschaft“ enthält viele wertvolle Aufsätze von B.