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MKL1888:Biella

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Biella“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 902
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Biella. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 902. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Biella (Version vom 03.05.2022)

[902] Biella, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Novara, rechts am Cervo, mit der Linie Mailand-Turin durch Zweigbahn verbunden, amphitheatralisch an einem Hügel hinaufgebaut und daher in Ober- und Unterstadt geteilt, jene mit einem großen, von Bogengängen umgebenen Platz, an dessen einer Seite sich der Palazzo Civico, an der andern der des Fürsten della Cisterna, dazwischen das unsaubere Judenquartier befindet. Unter den zehn Kirchen ist die schöne Kathedrale hervorzuheben. Die Einwohner, deren Zahl (1881) 11,662 beträgt, betreiben Tuch-, Papier- und Eisenwarenfabrikation und Handel mit Seide, Wein, Öl, Hanf und Kastanien. B. hat ein königliches und ein bischöfliches Gymnasium, ein Seminar, eine Notariats- und eine technische Schule und ist Sitz eines Bischofs und zweier Tribunale. 7 km nördlich liegt am Berg Mucrone, 1250 m hoch, die besuchte Wallfahrtskirche Madonna d’Oropa, in welcher alle hundert Jahre ein achttägiges Fest gefeiert wird (zuletzt 1825).