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MKL1888:Blumen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Blumen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Blumen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 144
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Blumen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 144. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Blumen (Version vom 19.03.2024)

[144] Blumen. In neuerer Zeit hat man angefangen, lebende B., besonders Rosen, zu färben, teils um Ersatz für kostbare Sorten aus billigern Rosen zu schaffen, teils um die B. in Einklang mit der Toilette der Damen zu bringen. Weiße Rosen werden durch Einhängen in eine alaunhaltige Lösung von Pikrinsäure und etwas Anilinorange in Theerosen verwandelt. Blasse Rosen werden mit einer alaunhaltigen Lösung von Eosin und Safranin purpurrot gefärbt, und mit Jodviolett färbt man jede Rose blauviolett. Nelken werden mit Safranin und Kurkuma hellscharlach gefärbt, und mit einer heißen Lösung von Fuchsin oder Methylviolett erhalten B. und Gräser Kupferbronze. Diese Fälschungen sind nicht schwer nachzuweisen. Die Teerfarben lassen sich leicht an den B. abziehen und an ihren Reaktionen erkennen.