MKL1888:Brütt

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brütt“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 174175
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Brütt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 174–175. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Br%C3%BCtt (Version vom 16.06.2022)

[174]  Brütt, Ferdinand, Maler, geb. 13. Juli 1849 zu Hamburg, war anfangs Lithograph, bildete sich seit 1870 auf der Kunstschule in Weimar bei A. Baur, Pauwels und Gussow zum Genremaler aus und ließ sich 1876 in Düsseldorf nieder. Nachdem er in seinen ersten Bildern (gestörte Ruhe, heimkehrende Wallfahrer, eine Bauerndeputation, Audienz auf der Treppe, des Landes Hoffnung, die Macht der Töne, die Bittstellerin) noch zwischen der Schilderung des modernen Bauernlebens und Motiven aus dem vorigen Jahrhundert geschwankt, griff er zu Anfang der 80er Jahre in das Leben der Städte hinein und schuf [175] eine Reihe von Bildern, in welchen sich mit der glücklichen Wahl des Motivs und der bisweilen dramatisch zugespitzten Situation eine große Mannigfaltigkeit und Tiefe der Charakteristik und eine sich stetig zu größerer Virtuosität entwickelnde Kraft der malerischen Darstellung vereinigen. Diese Vorzüge zeigen sich besonders in den figurenreichen Bildern: verurteilt (in der Kunsthalle zu Hamburg), freigesprochen, ebenfalls eine dramatische Gerichtsszene, der Bauernprotest, schwere Wahl und an der Börse (1888). Er besitzt eine zweite Medaille der Münchener Kunstausstellung.