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MKL1888:Briggs

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Briggs“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 425
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Briggs. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 425. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Briggs (Version vom 11.04.2021)

[425] Briggs (Briggius), Henry, Mathematiker, geboren um 1556 zu Warleywood bei Halifax in Yorkshire, studierte zu Cambridge, wurde 1592 Examinator der Mathematik, bald darauf Lehrer der Physik und 1596 Professor der Geometrie am Gresham College in London. Als 1614 Neper (Napier, s. d.) die Logarithmen erfand, erkannte B. sogleich die außerordentliche Wichtigkeit der Erfindung, aber auch ihre Unzulänglichkeit in der gegebenen Weise, und sein Vorschlag vermochte Neper, für die Logarithmen die Basis 10 zu Grunde zu legen. B.’ Lieblingsgeschäft war fortan die Berechnung von Logarithmen, und in weniger als sieben Jahren bestimmte er 30,000 Logarithmen bis auf 14 Dezimalstellen. Im J. 1619 an das Merton College nach Oxford berufen, starb B. 26. Jan. 1630 daselbst. Seine „Logarithmorum chilias prima“ (1618) enthält die erste Probe seines neuen Logarithmensystems; seine „Arithmetica logarithmica“ (Lond. 1620) die Logarithmen der Zahlen von 1 bis 20,000 und von 90,000 bis 100,000 mit 14 Dezimalstellen. Seine „Trigonometria britannica“ (Gouda 1633) gibt eine Tafel der Logarithmen der Sinus und Tangenten durch alle Hundertteile eines Grades auf 14 Dezimalstellen zugleich mit einer Tafel der Sinus, Tangenten und Sekanten.