MKL1888:Broßmann

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Broßmann“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 468
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Broßmann. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 468. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bro%C3%9Fmann (Version vom 08.01.2023)

[468] Broßmann, Karl Friedrich Gustav, Bildhauer, geb. 12. April 1830 zu Gotha, trat 1851 in die Dresdener Akademie und 1853 als Schüler in das Atelier Hähnels, wo er für das Relief: Simson und Delila prämiiert ward. Ein Auftrag des Prinz-Gemahls Albert von England, die Poesie und die Geschichte in zwei Marmorbüsten darzustellen, setzte den jungen Künstler in den Stand, seine Studien zwei Jahre lang in Italien fortzusetzen, welcher Zeit das Modell zu dem vier Jahre später in Marmor ausgeführten Centaurenkampf-Relief seine Entstehung verdankt. 1862 gründete B. zu Dresden ein Atelier, aus welchem die sitzende Bohemia für den Böhmischen Bahnhof zu Dresden und der Nymphenbrunnen auf dem Moltkeplatz daselbst hervorgingen. 1867 folgten die allegorischen Kolossalfiguren der Geschichte und Architektur für das Museum zu Gotha. 1868 und 1869 entstanden die Marmorreliefs: Psyche, den Amor bekränzend, und der verwundete Amor, der Venus sein Leid klagend (nach Anakreon). Im Auftrag der Dresdener Hermanns-Stiftung führte er 1871 einen Schild auf die Einigung Deutschlands aus. Sein letztes hervorragendes Werk war Macbeth und die Hexe für das Hoftheater in Dresden.