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MKL1888:Brosig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brosig“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 468
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Brosig. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 468. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Brosig (Version vom 15.04.2022)

[468] Brosig, Moritz, Komponist, geb. 15. Okt. 1815 zu Fuchswinkel bei Neiße in Schlesien, besuchte das katholische Gymnasium zu Breslau und bildete sich dann, die Musik zu seinem Beruf wählend, unter Leitung des Breslauer Domorganisten Franz Wolf in der Komposition sowie im Orgelspiel gründlich aus. Nach Wolfs Tod erhielt B. dessen Stelle als erster Domorganist und 1854 die Stelle als Domkapellmeister, die er noch heute innehat. Zugleich hat er den Titel eines königlichen Musikdirektors, ist Mitdirektor des Instituts für katholische Kirchenmusik und Dozent der Musik an der Universität zu Breslau sowie Mitglied der Akademie der heil. Cäcilia in Rom. Als Kirchenkomponist hat B. eine ungemein fruchtbare Thätigkeit entfaltet, und die von ihm veröffentlichten Werke: sieben Messen mit Orchester, zwei Messen mit Orgelbegleitung, mehrere Hefte Gradualien und Offertorien, zahlreiche Orgelkompositionen, ein Choralbuch etc., zeichnen sich durch künstlerischen Ernst und gediegene Arbeit vorteilhaft aus. Auch als Lehrer hat B. erfolgreich gewirkt, sowohl praktisch als auch durch Herausgabe eines Lehrbuches der Harmonie.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 171
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[171] Brosig, Moritz, Komponist, starb 24. Jan. 1887 in Breslau.