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MKL1888:Brugger

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brugger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Brugger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 507
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Brugger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 507. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Brugger (Version vom 17.06.2021)

[507] Brugger, Friedrich, Bildhauer, geb. 13. Jan. 1815 zu München, ward auf der dortigen Akademie gebildet, verweilte 1841–43 in Italien und erhielt nach seiner Rückkehr vom König Ludwig I. den Auftrag, mehrere Marmorbüsten für die Ruhmeshalle und eine Reihe kolossaler Bronzestatuen: für München Gluck (1848) und den Kurfürsten Max Emanuel, für Augsburg H. J. Fugger (1857), für Landshut Ludwig den Reichen, für Heidelberg den Feldmarschall Wrede, zu fertigen. Auch lieferte er nach Wagners Entwurf in Gemeinschaft mit Halbig das Modell zur Bavaria mit ihrem Löwenwagen für das Siegesthor in München sowie die Modelle zu den Bildhauern Peter Vischer, Ghiberti, Donatello, Benvenuto Cellini, Tenerani, Gibson und Schwanthaler für die Glyptothek. Mit besserm Glück als monumentale und realistische Vorwürfe behandelte er mythologische Gegenstände: Penelope in Sehnsucht nach ihrem Gemahl; Chiron, den jungen Achilles in der Musik unterrichtend; der verbannte Ödipus und Antigone; Bacchus auf den Panther gestützt; Ikaros und Dädalos. Für Odessa schuf er die Statue des Feldmarschalls Fürsten M. Woronzow. Er starb 9. April 1870 in München.