MKL1888:Bubastis

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bubastis“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 538
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Bubastis. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 538. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bubastis (Version vom 20.08.2021)

[538] Bubastis (Bubastos, „Haus der Bast“, in der Bibel Phibeset), Hauptstadt eines Nomos in Unterägypten, am östlichen Hauptarm des Nils, nach der katzenköpfigen Göttin Bast benannt, welche hier vorzugsweise Verehrung genoß, und deren Tempel mitten in der Stadt tiefer als die angrenzenden Wohnungen stand. Unter der 25. Dynastie (725–686) war B. Residenz. Nach der persischen Eroberung (352 v. Chr.) verlor es allmählich sein früheres Ansehen; doch wurden die sacra Bubastia (Bubastisfeste) noch in römischer Zeit begangen. Die Ruinen von B. liegen nahe bei Zagazig auf dem Hügel Tell Basta; man hat hier durch Ausgrabungen neuerdings den alten Katzenfriedhof, von dem Herodot erzählte, mit Millionen von Knochen und Knöchelchen bloßgelegt und überaus zahlreiche Altertümer (Katzen aus Bronze mit eingelegten Augen, Statuen der Göttinnen Sechet und Bast u. a.) aufgefunden. Auch eine mächtige Granitsäule vom Tempel Ramses’ II. ist noch vorhanden.