Zum Inhalt springen

MKL1888:Charta partīta

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Charta partīta“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Charta partīta“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 956
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Charta partita
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Charta partīta. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 956. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Charta_part%C4%ABta (Version vom 15.05.2021)

[956] Charta partīta (C. indentata, lat.), eine im Mittelalter, besonders in England, als noch die Siegel selten waren, gebräuchliche geteilte Urkunde. Von zwei oder mehreren Parteien erhielt jede ein gleichlautendes Exemplar (c. paricola) des rechtskräftigen Aufsatzes. Sämtliche Exemplare waren aber ursprünglich auf Ein Blatt geschrieben, an dessen oberstem Teil ein Wort (meist Chirographum), ein Denkspruch oder Ähnliches stand. Wurden nun die einzelnen Exemplare abgeschnitten, so wurde auch das ganze Wort oder der Spruch in gerader Linie (dann c. p.) oder im Zickzack (dann c. indentata) durchschnitten; bei späterer Ineinanderfügung der Teile zeigte sich dann die Echtheit oder Verfälschung der Schrift.