MKL1888:Chiaves

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chiaves“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 1007
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Chiaves. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 1007. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chiaves (Version vom 24.06.2021)

[1007] Chiaves (spr. kjāwes), Desiderato, ital. Dichter und Staatsmann, geb. 2. Okt. 1825 zu Turin, studierte die Rechte und nahm bald beträchtlichen Anteil an dem öffentlichen Leben Piemonts und am italienischen Parlament. Ende 1848 war er Regierungskommissar in Canavese, sodann Deputierter; 1865, nachdem er einer der fleißigsten Mitarbeiter des piemontesischen Journals „Le Alpi“ gewesen war, ward er zum Justizminister berufen. Im J. 1854 wurde er Gemeinderat in Turin, 1857 Abgeordneter; 1870 gehörte er zu den Vizepräsidenten der Kammer. Von seinen belletristischen Arbeiten erregten vorzüglich die kleinen Lustspiele („Ricreazioni d’un filodrammatico“, Turin 1876), von denen besonders „Lo zio Paolo“ die Runde über die italienischen Bühnen machte, Aufsehen. Außerdem schrieb er: „Il giudice del fatto“ (Turin 1843); „Il giudice mal giudicato“ (das. 1879); „Il re“ (das. 1881) u. a.