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MKL1888:Choralnote

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Choralnote“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 74
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Choralnote. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 74. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Choralnote (Version vom 24.05.2024)

[74] Choralnote, im Gegensatz zur Mensuralnotierung, die Notierungsweise des Gregorianischen Gesangs, welche nicht den Rhythmus ausdrückte, sondern nur die Tonhöhenveränderungen. Alle Noten der Musica plana oder des Cantus planus, wie man den Gregorianischen Gesang später wegen des mangelnden Rhythmus nannte, sind schwarz und haben die quadratische Gestalt , weshalb sie auch Notae quadratae oder quadriquartae genannt wurden. Mit den Mensuralwerten der Longa, Brevis und Semibrevis haben diese Zeichen trotz der Gleichheit der Gestalt nichts zu thun. Die im 12. Jahrh. aufkommende Mensuralmusik benutzte einfach die Notenzeichen der C. und verlieh ihnen bestimmte rhythmische Bedeutung.