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MKL1888:Chrysamīnsäure

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chrysamīnsäure“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Chrysamīnsäure“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 112
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Chrysamīnsäure. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 112. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chrysam%C4%ABns%C3%A4ure (Version vom 06.01.2023)

[112] Chrysamīnsäure (Polychromsäure, Aloesäure) C14H4N4O12 entsteht bei der Einwirkung von Salpetersäure auf Aloe oder Chrysophansäure, bildet gelbe Kristalle, schmeckt sehr bitter, löst sich in Alkohol, schwer in Wasser, färbt dasselbe aber purpurrot, verpufft beim Erhitzen und bildet mit Basen schwer lösliche, grün metallisch glänzende oder purpurrote, beim Erhitzen verpuffende Salze. Beim Kochen mit einem alkalischen Sulfid gibt es eine tiefblaue Flüssigkeit, aus welcher kupferrotes, in durchfallendem Licht blaues Hydrochrysamid kristallisiert. C. färbt Wolle dunkelbraun, Seide purpurbraun; das Natronsalz gibt auf Wolle schönes Zimtbraun; mit essigsaurer Thonerde gebeizte Gewebe färben sich in C. schön violett, doch ist die Farbe nicht echt.