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MKL1888:Chrysarobīn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chrysarobīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Chrysarobīn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 113
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Chrysarobīn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 113. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chrysarob%C4%ABn (Version vom 06.01.2023)

[113] Chrysarobīn C30H26O7 findet sich neben wenig Mineralstoffen in dem gelben bis rotbraunen Goapulver aus den Höhlungen der Stämme von Andira Arraroba und wird aus diesem durch Benzol ausgezogen. Aus Eisessig umkristallisiert, bildet es gelbe Nadeln oder Blättchen, ist löslich in Benzol, Chloroform, Eisessig, schwer löslich in Alkohol und Äther, kaum in Wasser, sublimiert und oxydiert sich in alkalischer Lösung leicht zu Chrysophansäure. Bei Reduktion durch Zinkstaub wird es in Methylanthracen verwandelt. C. ist offizinell, es wirkt brechenerregend und abführend und reizt zugleich Nieren und Blase; äußerlich wird es mit Vorteil bei Hautkrankheiten, namentlich bei Psoriasis und parasitären Leiden, angewandt.