Zum Inhalt springen

MKL1888:Commelin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Commelin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Commelin“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 228
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Commelin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 228. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Commelin (Version vom 11.04.2021)

[228] Commelin (spr. komm’lä̆ng, Commelinus), 1) Hieronymus, Buchdrucker, geb. 1560 zu Douai in Flandern, übte seine Kunst zuerst in Frankreich, dann in Genf, von wo ihn der Kurfürst von der Pfalz nach Heidelberg berief; starb 1598. Er lieferte sehr korrekte, von ihm mit gelehrten Anmerkungen versehene Ausgaben griechischer und römischer Klassiker.

2) Isaak, ebenfalls Buchdrucker und Neffe des vorigen, geb. 19. Okt. 1598 zu Amsterdam, gest. 13. Jan. 1676, lieferte mehrere die holländische Geschichte betreffende Werke, darunter eine „Beschrijvinge van Amsterdam“ (mit Urkunden von seinem Sohn herausgegeben, Amsterd. 1693; 2. Aufl. 1726, 2 Bde.).

3) Jan, Botaniker, Sohn des vorigen, geb. 23. Juli 1629 zu Amsterdam, war Senator und Professor der Botanik in seiner Vaterstadt, deren botanischen Garten er zum berühmtesten Europas machte; starb 19. Jan. 1692. Der Beschreibung der Schätze desselben sind seine meisten Werke gewidmet, besonders: „Horti medici Amstelodamensis rariorum tam orientalis quam occidentalis Indiae plantarum descriptio et icones“ (1697, Bd. 1).

4) Kaspar, Neffe des vorigen, Botaniker, geb. 1667 zu Amsterdam, folgte seinem Oheim im Amt, war mit Ruysch Demonstrator am botanischen Garten und starb 25. Dez. 1731. Er schrieb: „Horti medici Amstelodamensis plantae rariores et exoticae“ (Leiden 1706, mit Abbildungen); „Flora malabarica s. horti malabarici catalogus“ (das. 1696).