MKL1888:Cygnäus

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Cygnäus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 380
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Cygnäus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 380. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Cygn%C3%A4us (Version vom 07.01.2023)

[380] Cygnäus, Fredrik, finn. Dichter und Litterarhistoriker, geb. 1. April 1807 zu Tavastehus, studierte von 1823 an in Abo, war 1833–38 Lehrer an der Kadettenschule zu Fredriksham und machte sich zuerst durch eine Schrift über Runeberg unter dem Titel: „Jääkynstillät“ (Helsingf. 1837) schriftstellerisch bekannt. 1839 zum Schulrektor und Dozenten der Geschichte in Helsingfors ernannt, veröffentlichte er „Höstispiggarne“ (1841), ein ernstes, nach Inhalt und Form gleich schweres Gedicht, und begab sich 1843 auf Reisen nach dem Westen und Süden Europas, von wo er erst 1847 in die Heimat zurückkehrte. Eine Frucht derselben ist die teils in Versen, teils in Prosa abgefaßte Schrift „Ljus och skugga“ („Licht und Schatten“, Helsingf. 1845). Sein „Bidrag till de nordeuropeiska folkslagens historia, hemtade ur sydeuropeiska källor“ (Helsingf. 1848), hauptsächlich eine Sammlung französischer Gesandschaftsberichte über Karl XII., brachte ihm die Ernennung zum Professor der Geschichte, und nach einer Disputation über „Erik XIV., som dramatisk karakter“ wurde er 1854 zum Professor der Ästhetik und modernen Litteratur ernannt. Polemischen Inhalts sind die Schriften: „Afhandlingar i populära ämnen“ (Helsingf. 1852) und „Bilder ur förgångna tiders lif“ (das. 1857). Seine Dichtungen „Skaldestycken“ gab er 1851–64 in 5 Bänden heraus, denen 1870 ein neuer folgte. Eine interessante litterarhistorische Arbeit sind seine „Betraktelser om Fänrik Ståls sägner“ (Helsingf. 1861), denen später „Små häfder rörande litteratur och kunst“ (das. 1867–68) folgten. Seit 1867 in den Ruhestand versetzt, starb C. 7. Febr. 1881.