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MKL1888:Döpfner

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Döpfner“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Döpfner“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 206
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Döpfner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 206. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:D%C3%B6pfner (Version vom 06.01.2023)

[206] Döpfner, Joseph, Freiherr von, österreich. General, geb. 16. Juni 1825 zu Verona, erhielt seine militärische Ausbildung in der Neustädter Militärakademie und ward 1843 Leutnant im 1. Infanterieregiment, 1848 Oberleutnant. 1848 und 1849 machte er die Feldzüge in Italien und später in Ungarn im Generalstab mit, wo er sich bei Nyárád, Böös und Komorn hervorthat und im selben Jahre (1849) zum Hauptmann, 1857 zum Major vorrückte. Nachdem er sich als Generalstabschef beim 2. Armeekorps im italienischen Feldzug von 1859 besonders bei Magenta ausgezeichnet hatte und in demselben Jahre zum Oberstleutnant befördert worden war, wurde er 1860 als Militärattaché der k. k. Gesandtschaft in St. Petersburg zugeteilt, im selben Jahre in den Freiherrenstand erhoben, Ende 1864 zum Obersten und Kommandanten des 64. Infanterieregiments ernannt. Während des Feldzugs 1866 gegen Preußen war er Generalstabschef beim Korps des Grafen Thun, wurde im Dezember 1866 Vorstand des Büreaus für Eisenbahn- und Telegraphenwesen, 1868 Generalstabschef beim Generalkommando in Lemberg, 1869 Brigadier, 1870 Generalmajor und 1875 Kommandant der 24. Infanterietruppen-Division. Im Herbste desselben Jahrs zum Feldmarschallleutnant befördert und 1878 Kommandant der 11. Infanterietruppen-Division, ward D. 1882 Präsident des Militärobergerichts in Wien, 1885 Titular-Feldzeugmeister und im März 1890 Präsident des Obersten Militärgerichtshofs in Wien. D. ist seit 1883 Inhaber des 23. Infanterieregiments Ludwig Wilhelm I. Markgraf von Baden-Baden.