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MKL1888:Diptĕrocarpus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Diptĕrocarpus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Diptĕrocarpus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 4 (1886), Seite 1010
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Diptĕrocarpus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 1010. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dipt%C4%95rocarpus (Version vom 27.12.2022)

[1010] Diptĕrocarpus Gärtn. (Zweiflügelnuß), Gattung aus der Familie der Dipterokarpaceen, große Bäume in Ostindien, mit ovalen, ganzrandigen oder buchtig gekerbten Blättern, großen, wohlriechenden Blüten in achselständigen Trauben und holzigen, ovalen, zweiflügeligen, einsamigen Kapseln. Etwa 25 tropisch asiatische Arten. D. laevis Ham. (D. turbinatus Gärtn.), ein hoher Baum mit geradem, dickem Stamm und tiefrissiger Rinde, enthält einen balsamischen Saft in reichlicher Menge, den man gewinnt, indem man am untern Teil des Stammes große Löcher einbohrt und den darunter befindlichen Teil etwas verkohlt. Dieser Balsam ist rotbraun, fluoresziert grünlich, ist etwas dickflüssig, schmeckt bitter, löst sich in Chloroform und ätherischen Ölen, unvollkommen in Alkohol, nicht in Wasser, kommt als Gurjunbalsam (Balsamum Capivi, Wood-oil, Holzöl) in den Handel und wird als äußerliches Heilmittel und als Firnis auch zu Verfälschung des Kopaivabalsams gebraucht. Auf gleiche Weise benutzt man den Balsam von D. alatus Roxb., D. costatus Roxb., D. trinervis Blume, D. incanus Roxb., gleichfalls Riesen unter den südasiatischen Bäumen.