MKL1888:Diwan

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Diwan“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 11
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Diwan. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 11. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Diwan (Version vom 23.05.2021)

[11] Diwan (pers.), Versammlung, Gesellschaft, Rat, Audienz. D. Humajun, der kaiserliche Rat, eigentlich das Ministerium oder die Hohe Pforte. D. Efendisi, Sekretär oder Protokollführer der Sitzungen auf der Pforte wie auch der Gouverneure. D. heißt im Orient auch jedes Ruhebett, welches aus einem ca. 30 cm hohen und wenigstens 1 m langen Holzgestell, einer mit mehr oder minder einfachem Stoff überzogenen Matratze und mehreren Kissen besteht, welche, nebeneinander an die Wand, an welcher der D. steht, gelehnt, die Lehne bilden. Dem türkischen D. sind die mehr sofaartigen Ottomanen (s. d.) in Europa nachgebildet. Auch nennt man D. eine Sammlung von Gedichten in alphabetischer Ordnung, so z. B. Diwani Baki, die Gedichte Bakis. Den orientalischen Diwanen hat Goethe seinen „Westöstlichen D.“ nachgebildet.