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MKL1888:Doles

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Doles“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Doles“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 32
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Doles. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 32. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Doles (Version vom 23.05.2021)

[32] Doles, Johann Friedrich, Kirchenkomponist, geb. 21. April 1716 zu Steinbach im Herzogtum Meiningen, studierte in Leipzig Theologie, genoß hier in der Komposition den Unterricht S. Bachs, ward 1744 Kantor zu Freiberg, 1756 Kantor an der Thomasschule und Musikdirektor der beiden Hauptkirchen zu Leipzig, wo er 8. Okt. 1797 starb. Obschon ein Schüler Bachs, befleißigte er sich vorzugsweise eines leichten und gefälligen Stils, ohne jedoch Gründlichkeit der Arbeit dabei vermissen zu lassen. Seine zahlreichen, nur zum Teil gedruckten Kompositionen bestehen in Chorälen, Motetten, Psalmen; auch einige Messen und Passionsoratorien hat er hinterlassen. Merkwürdig ist seine „Kantate über Gellerts Lied: Ich komme vor dein Angesicht etc.“ (1790) wegen der Vorrede, in welcher D., der Schüler Bachs, den strengen Stil und die Fuge aus der Kirchenmusik verbannt wissen will.