Zum Inhalt springen

MKL1888:Ebenalp

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ebenalp“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ebenalp“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 276
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Ebenalp
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Ebenalp. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 276. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ebenalp (Version vom 25.05.2021)

[276] Ebenalp, ein Berg der Säntisgruppe im schweizer. Kanton Appenzell (1640 m), eine der sommerlichen Stationen des Älplerviehs, oben flach, wird wegen der weiten Fernsicht und wegen seiner Höhlen besucht. In der Saison wird die eine dieser Höhlen bewohnt; sie bildet einen natürlichen Felsdurchgang auf die Höhe der Alb (Durchgang), während die andre, blinde teils als Keller, teils als Kapelle benutzt wird. Die letztere, das Wildkirchlein (1499 m ü. M.), schmiegt sich der Kalkwand wie ein Schwalbennest an. Sie verdankt ihre Entstehung dem Appenzeller Pfarrer P. Ulmann, der am 29. Sept. 1656 daselbst das erste Hochamt abhielt. Durch ihn wurde die wilde Kirche zum Wallfahrtsort und in der Folgezeit von verschiedenen „Waldbrüdern“ bewohnt. Gegenwärtig ist das Haus als Wirtschaft verpachtet; aber noch immer wird jährlich am Schutzengelfest und am Michaelstag ein feierliches Hochamt hier abgehalten. Nach J. J. Eglis Untersuchung („Höhlen der E.“, 1865) dienten die Höhlen einst Höhlenbären zum Aufenthalt.