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MKL1888:Egelhaaf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Egelhaaf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Egelhaaf“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 267
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Egelhaaf. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 267. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Egelhaaf (Version vom 13.01.2023)

[267]  Egelhaaf, Gottlob, Geschichtschreiber, geb. 1. März 1848 zu Gerabronn in Württemberg, besuchte das Seminar in Urach, studierte in Tübingen Philologie und Geschichte, erwarb daselbst 1868 mit einer Schrift: „De Lyciorum terra, rebus gestis, institutis“, den ersten Preis der philosophischen Fakultät, ward 1874 Lehrer am Karlsgymnasium in Heilbronn und 1885 Professor am Karlsgymnasium in Stuttgart. Er unternahm mehrere Reisen ins Ausland und beteiligte sich auch lebhaft an der Politik; bei den Reichstagswahlen 1878 war er Kandidat der deutschen Partei in Heilbronn und unterzeichnete 1884 das Heidelberger Programm. Von seinen Schriften sind außer zahlreichen Abhandlungen in Zeitschriften zu erwähnen: „Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst“ (Stuttg. 1880); „Grundzüge der deutschen Litteraturgeschichte“ (6. Aufl., Heilbr. 1888); „Grundzüge der Geschichte“ (2. Aufl., das. 1888–89, 3 Tle.); „Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation“ (2. Aufl., Berl. 1885), für welche er den zweiten Preis des Allgemeinen Vereins für deutsche Litteratur erhielt; „Analekten zur Geschichte“ (Stuttg. 1886); „Deutsche Geschichte im 16. Jahrhundert bis zum Augsburger Religionsfrieden“ (das. 1889 ff.). Auch gab er kommentierte Ausgaben von Livius, Buch 23, und Tacitus’ „Germania“ in der „Bibliotheca Gothana“ (Gotha 1884–85) heraus.