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MKL1888:Elektromagnetophōn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Elektromagnetophōn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Elektromagnetophōn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 285
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Elektromagnetophōn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 285. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Elektromagnetoph%C5%8Dn (Version vom 19.04.2021)

[285]  Elektromagnetophōn, von Weigle[WS 1] konstruierter akustischer Apparat, bei welchem vor einer in einem Schallbecher angebrachten Membran aus Eisenblech ein Elektromagnet sich befindet, während ein auf der andern Seite der Membran befindliches Stiftchen in Quecksilber taucht, solange die Membran sich in Ruhe befindet. Sobald der Elektromagnet in Thätigkeit gesetzt wird, zieht er die Membran an, dabei hebt sich aber das Stiftchen aus dem Quecksilber und unterbricht den Strom, so daß der Elektromagnet die Membran losläßt, die nun zurücksinkt, wodurch der Stift wieder in das Quecksilber taucht, den Strom schließt und der Elektromagnet von neuem in Thätigkeit tritt. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, als die Membran Schwingungen macht (400–440 in einer Sekunde), und man erhält mittels dynamoelektrischer Maschinen und starker Elektromagnete so laute Töne, daß der Apparat gleich dem Nebelhorn benutzt werden kann.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Weigele
    Der Erfinder des Apparats, Gotthilf Friedrich Weigle (1848–1914), war Orgelbaumeister und Physiker in Stuttgart (vgl. Eugen Hartmann: Neue akustische Apparate in: Fortschritt der Zeit, 11. Jg., New York 1882, S. 55 Google und den Artikel Weigle in: MGG Online).