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MKL1888:Erler

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Erler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Erler“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 792
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Erler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 792. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Erler (Version vom 22.02.2023)

[792] Erler, Franz Christoph, Bildhauer, geb. 5. Okt. 1829 zu Kitzbüchl in Tirol, kam 1850 zu einem Holzschnitzer in Kufstein in die Lehre, besuchte die dortige Zeichenschule und war dann eine Zeitlang selbständig in der Holzschnitzerei für kirchliche Zwecke thätig. Zur Fortsetzung seiner Studien ging er nach Innsbruck und dann nach Wien, wo er bis 1860 die Akademie besuchte. Von da ab entfaltete er im Anschluß an die kirchliche Skulptur des Mittelalters, deren Formengebung er jedoch in modernem Geist umbildete, eine umfangreiche Thätigkeit in der Ausschmückung von Kirchen u. dgl. Für die neue Kirche in Altlerchenfeld fertigte er Statuetten von Holz, für die Kirche in Vöslau Sandsteinfiguren, für die Ruhmeshalle im Arsenal die Marmorstatue des Grafen Niklas Salm (1871), für die neue Kirche in der Brigittenau sämtliche dekorative Figuren (1873), ebenso 1875 für die Fünfhauser Pfarrkirche, für die Votivkirche die Figuren der Apostel, ferner Statuen für den Stephansdom, das Stift Klosterneuburg und das Rathaus zu Wien.