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MKL1888:Estlander

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Estlander“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Estlander“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 259
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Estlander. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 259. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Estlander (Version vom 14.12.2024)

[259] Estlander, Karl Gustav, finnisch-schwed. Litterarhistoriker und Ästhetiker, geb. 31. Jan. 1834 im Kirchspiel Lappfiärd, studierte in Helsingfors Geschichte, neuere Litteratur und Kunst, unternahm 1860 und 1863–64 Studienreisen nach dem Süden, wurde 1868 zum Professor an der Universität Helsingfors ernannt und 1879 Mitglied der obersten Schulbehörde. E. machte sich besonders verdient durch Begründung der Schwedischen Litteraturgesellschaft Finnlands (1885) und des „Athenäums“, einer 1887 eröffneten Anstalt für höhern künstlerischen Unterricht und die Kunstsammlungen Finnlands. Auch ist er seit 1878 Vorsitzender des finnländischen Kunstvereins. Er schrieb außer zahlreichen kleinern Schriften eine Kunstgeschichte („De bildande Konsternas Historia ifrån Slutet af förra Arhundradet intill våra Dagar“, 1867); „Entwickelung der finnischen Kunst und Industrie etc.“ (1871); „Bei den Herden der Kunstindustrie“, Reisestudien aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien (1874); „Die ästhetischen Ansichten J. L. Runebergs“ (1888); „Hippolyte Flandrins Leben und Werke“ (1890). Auch lieferte er eine schwedische Übersetzung des „Cid“ (1863) und begründete 1876 die angesehene „Finsk Tidskrift for Vitterhet, Vetenskap, Konst och Politik“, deren Herausgabe er bis 1886 leitete.