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MKL1888:Fötterle

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fötterle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Fötterle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 465
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Fötterle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 465. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:F%C3%B6tterle (Version vom 04.04.2022)

[465] Fötterle, Franz, Geolog, geb. 2. Febr. 1823 zu Mramotitz in Mähren, wurde 1847 Bergwesenspraktikant in Gmunden und 1849 Assistent an der neugegründeten Geologischen Reichsanstalt, 1856 Bergrat, 1867 erster Chefgeolog und 1873 Vizedirektor der Anstalt. Er starb 5. Sept. 1876 in Wien. Sein Interesse war hauptsächlich der praktisch-bergmännischen Richtung zugewandt, und mit Vorliebe widmete er sich Untersuchungen über das Vorkommen nutzbarer Mineralien. Er bereiste zu solchem Zweck die Südküste des Schwarzen wie auch die asiatischen Ufer des Marmarameers, Griechenland und alle Teile Österreichs und wurde vielfach auch bei Anlage von Berg- und Hüttenwesen gutachtlich zu Rate gezogen. An der geologischen Kartierung Österreichs nahm er thätigsten Anteil, auch wirkte er bei der Gründung der Geographischen Gesellschaft mit. Er lieferte eine geologische Übersichtskarte von Südamerika (Wien 1854) und einen „Geologischen Atlas des österreichischen Kaiserstaats“ (Gotha 1860), welcher aber in neuerer Zeit durch Hauers Karte weit überholt wurde. Auch schrieb er: „Geologische Übersicht der Bergbaue der österreichischen Monarchie“ (mit Hauer, Wien 1855); „Berichte über die geologische Aufnahme des südlichen und westlichen Mähren“ (das. 1853 u. 1858).